HEIRATEN MIT HORST
SEKTEMPFANG VORM
STANDESAMT?
ABER KLAR, HIER FINDET
IHR EINEN ROADTRIP ZU DEN
SCHÖNSTEN STANDESÄMTERN
MÜNCHENS UND UMGEBUNG!
Ha! Während andere Leute am Wochenende Joggen gehen, hat HORST, um sein Getriebe in Schwung zu bringen, eine kleine Ausfahrt zu den schönsten Standesämtern um und in München gemacht. Und das alles an einem Tag:
Es ist morgens halb zehn in München, als wir unseren doch sehr ambitionierten Trip starten – ambitioniert deshalb, weil wir versuchen wollen eine Strecke von knapp 300 Kilometern mit 10 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von 78 Stundenkilometern zu bezwingen. Noch ist die Laune hervorragend, dann schauen wir mal, ob das so bleibt! So, HORST angeschmissen, Radio aufgedreht und los geht’s:
Wir starten natürlich, wie soll es anders sein, bei dem wohl hochfrequentiertesten Standesamt Münchens in der Mandlstraße. Für nur wenig Aufpreis kann man sich einen Platz direkt am Rande des Englischen Gartens sichern. Von außen macht die Villa neben der Brücke zum Englischen Garten natürlich einiges her! Der minikleine Trausaal (nur 9 Sitzplätze) ist da im Vergleich aber eher nüchterner gestaltet. Auch die Trauung selbst ist nach kurzen, knackigen 15 Minuten vorbei. Aber dafür ist man im Herzen Schwabings und der Englische Garten lädt zu tollen Fotomotiven ein. Nur unser kleiner Horst ist etwas beleidigt. Überall nur Halteverbot und enge Straßen, die Parkplatzsituation macht dort keine Freude. Aber wir kennen da ein kleines Schlupfloch: Nur 150 Meter vom Standesamt entfernt, kann selbst Horst entspannt parken und auch dort tolle Sektempfänge kredenzen.
Horsts Meinung zur Mandlstraße? Ideale Quickie-Hochzeit für Kosmopoliten, die mitten in der Stadt bleiben wollen.
Wir wollen heute aber so gar nicht in der Stadt bleiben und flitzen daher schnell weiter. Mit soliden 60 km/h rauschen wir in den Norden nach Ismaning. Waaaaas? So weit draußen? Glaubt uns, die Reise wird sich lohnen. Vor allem für Brautpaare, die nur standesamtlich heiraten und daher eine größere Gruppe bei der Trauung dabei haben wollen, ist das Standesamt in Ismaning eine echte Alternative! Jeder Münchner kann sich einfach dort “hinüberweisen” lassen. Denn das Schöne: In der schlossartigen Villa des Standesamtes Ismaning ist jede Menge Sitzplatz (48 an der Zahl) für viele Gäste, genügend Zeit für eine entspannte Trauung, ein mondän vertäfelter Trausaal wie es sich für ein Schloss gehört und sogar ein riesiger Vorplatz, der quasi nach einem Sektempfang nur so schreit.
Horst dreht derweil bereits eine nach der anderen Runde auf dem Parkplatz und kann immer noch gar nicht fassen, wie viel Platz hier draußen ist. Ideal einfach, um die Ladeklappe aufschnalzen zu lassen und die Bar aufzubauen. Ok, wir geben auch unserem Durst etwas nach und testen schon mal für euch, wie ein Sektempfang hier aussehen könnte.
Kleines süßes Detail: Direkt neben dem Schloss fließt der Seebach. Und wir machen es uns auf der einzigen Bank dort, direkt im Schatten der großen Eiche gemütlich und genießen ein Schlückchen kalten Prosecco, den Horst uns angedreht hat. Japp, hier lässt es sich entspannt aushalten. Wir können nur eine große Empfehlung für dieses Standesamt aussprechen.
Und Horsts Meinung zum Schloss Ismaning? Perfekte, märchenhafte Schlosstrauung für alle, die mehr als 10 Gäste dabeihaben wollen.
Aber auch die schönste Märchenhochzeit ist einmal vorbei, so jetzt auch für uns, wir müssen weiter, denn wir haben noch so einiges auf dem Zettel! Wir fahren zielstrebig Richtung Westen und legen einen kurzen Stopp in Oberschleißheim ein. Klein und verträumt, wie man sich ein bayerisches Standesamt auf dem Dorf vorstellt, kommt das Rathaus Oberschleißheim daher. Auch hier sind Termine leichter zu kriegen und die Räumlichkeiten variabel. Für kleine Gruppen reicht das Trauzimmer mit 25 Sitzplätze vollkommen aus, wenn es etwas mehr sein darf, kann man einfach in den doppelt so großen Sitzungssaal ausweichen. Auch Horst hat sich einen schnuckeligen Platz vor der Tür rausgesucht und einen Blick nach drinnen erspäht: Ok, drinnen ist alles relativ schlicht gehalten aber dafür ist es hier herrlich unaufgeregt.
Aber auch die schönste Märchenhochzeit ist einmal vorbei, so jetzt auch für uns, wir müssen weiter, denn wir haben noch so einiges auf dem Zettel! Wir fahren zielstrebig Richtung Westen und legen einen kurzen Stopp in Oberschleißheim ein. Klein und verträumt, wie man sich ein bayerisches Standesamt auf dem Dorf vorstellt, kommt das Rathaus Oberschleißheim daher. Auch hier sind Termine leichter zu kriegen und die Räumlichkeiten variabel. Für kleine Gruppen reicht das Trauzimmer mit 25 Sitzplätze vollkommen aus, wenn es etwas mehr sein darf, kann man einfach in den doppelt so großen Sitzungssaal ausweichen. Auch Horst hat sich einen schnuckeligen Platz vor der Tür rausgesucht und einen Blick nach drinnen erspäht: Ok, drinnen ist alles relativ schlicht gehalten aber dafür ist es hier herrlich unaufgeregt.
Wir setzen unsere Reise in den Wilden Westen also fort. Unser Ziel heißt Fürstenfeldbruck! Das historische Standesamt liegt direkt im Zentrum von Bruck, hinter dem verspielten Springbrunnen, erstreckt sich die wohl schönste Freitreppe, die ein Standesamt haben kann. Da schaut selbst der kleine Horst ganz überwältigt nach oben, er muss leider unten bleiben. Ich sprinte schnell die mondänen Stufen nach oben und finde den Blick von oben auch nicht schlecht!
Und während ich die Treppe runterschreite und an den niedlichen Details, wie kleinen Eichhörnchen hängen bleibe, düst Horst um die Häuser und sucht jenseits von Halteverbot und zweite Reihe Parken einen schönen Platz für seine kleine Minibar. Und er hat ihn gefunden, wo genau bleibt aber erstmal noch unser Geheimnis.
Aber Horsts Meinung zum alten Rathaus in Fürstenfeldbruck
behalten wir hingegen nicht für uns:
Stilvolles Standesamt mit beeindruckender Freitreppe,
ideal für alle West-Münchner!
Wer diesen Blick genießen möchte, sollte unbedingt bei der Eheschließung direkt angeben, dass man über die Freitreppe mit seinen Gästen nach draußen gelangen möchte und nicht durch den offiziellen Haupteingang. Denn: Wie perfekt bietet sich diese Treppe für Gruppenfotos bitte an? À propos „Gruppen“: Mehrere Gäste sind hier auch kein Problem, das schöne Trauzimmer bietet Platz für gut 50 Gäste.
Ein Blick auf die Uhr zeigt, wir müssen uns langsam aber wirklich beeilen. Es ist Halbzeit aber noch lange nicht halbe Strecke. Jetzt steht Türkenfeld auf dem Programm. Ihr habt keine Ahnung, wo das ist? Direkt auf dem Weg ins Fünf Seen Land und definitiv eine kleine Perle: Wir fahren auf die Kirchenmauern der Dorfkirche zu und biegen scharf rechts ab und dann gibt uns das Gebüsch den Blick frei: da ist es, mitten im Grün, wie ein kleines Minischlösschen. Schade, eigentlich hätten wir Walt Disney Filmmusik spielen müssen, als wir um die Kurve gebogen sind, so kitschig niedlich ist dieses kleine Anwesen. Ach, was soll’s: Rückfährtsgang eingelegt und jetzt nochmal mit Gefühl: aus unserem Roberts Radio ertönt jetzt der Walt Disney Titelsong und hach ja, wir sind im Märchenland!
Wer hier heiraten will, nimmt vielleicht einen weiten Weg auf sich, wird aber auf jeden Fall optisch belohnt. Das kleine Schlösschen direkt neben der Orts-Feuerwehr sieht einfach so niedlich aus und macht sich auch als Hintergrund für die Hochzeitsfotos toll. Außerdem habt ihr auch hier jede Menge Platz für Gäste und Mitbezeuger eurer Trauung. Wir drehen drei kleine Runden auf dem Vorplatz: japp, hier können wir gern öfter herkommen und Horst findet, dass das Standesamt mit ihm davor sogar noch schöner aussieht. Na dann! ;-)
Horsts Meinung zu Türkenfeld ist damit ja wohl klar: Märchenhafte Kulisse für alle Heiratswilligen, die danach weiter ins Fünf-Seen-Land ziehen wollen!
Genau, was Türkenfeld nämlich noch schöner macht, ist die Nähe zum Ammersee. Ratzfatz sind auch wir in Herrsching. Oh man, man glaubt fast wir seien auf Schlössertour.
Das kleine Kurparkschlösschen direkt am Ufer des Ammersees hat es uns wahrlich angetan. Leider sind die Termine hier äußerst rar gesät.Jedes Jahr ab November werden die Termine für das Folgejahr vergeben und dann heißt es, schnell sein. Aber für alle, die es schaffen, sich einen begehrten Platz im eher rustikalen Trauzimmer zu sichern, werden nach der Trauung darüber hinaus mit einem tollen Ausblick auf den Ammersee belohnt.
Horsts Meinung: Traumhafte Kulisse mit direktem Blick auf den Ammersee – für alle Seeverbundenen ein Muss.
Wo wir gerade bei seeverbunden sind, es geht noch besser. Das Standesamt Tutzing bietet nämlich von Mai bis Oktober standesamtliche Trauungen auf dem Museumschiff an. An Bord ist Platz für bis zu 60 Personen. Das aber nur so am Rande, da da nämlich dann aber kein Platz für Horst ist, flitzt er in Tutzing auch nur schnell am Standesamt vorbei und will so gar keine Empfehlung für das Museumsschiff aussprechen. Dabei ist er es ja gewohnt, auf anlegende Schiffe zu warten.
Quietschfidel, denn den Weg kennt Horst nur zu gut, biegt er in Feldafing von einem kleinen schmalen Weg in den nächsten, mogelt sich an Schranken durch und steht dann da, wo er schon öfter stand: direkt am Ufer des Starnberger Sees. Hier geht es direkt mit dem Boot rüber auf die begehrte Roseninsel. Das Standesamt dort ist ein Traum! Doch auf die Roseninsel kommen wir nicht, irgendwo sind selbst einer kleine italienischen Ape Grenzen gesetzt. Egal, wir bleiben direkt am am Ufer stehen, blinzeln in die Sonne und finden, eigentlich haben wir hier eh den besten Platz von allen.
Das Standesamt an der Roseninsel, glücklich, wer sich da einen der begehrten Termine sichern kann, ist definitiv ein Highlight. Mit der Fähre geht es rüber auf die Insel, wo die Trauung im kleinsten Kreise stattfindet. Zu Wasser geht es dann auch wieder zurück, da schippert man also wirklich buchstäblich in den Hafen der Ehe ein. Einziges Manko: Es gibt hier ansonsten nicht viel, außer Wasser, entspannte Passanten und einem alten Brunnen. Wer hier also mit seinen Gästen und ggf. noch weiteren Gästen nach der Trauung anstoßen will, kommt an Horst eigentlich gar nicht vorbei!
Horsts Meinung: Idylle pur: Wunderschönes Standesamt inklusive Überfahrt über den Starnberger See – was will man mehr?
Natürlich Horst! Und weil wir uns hier schon fast wie zu Hause fühlen, gönnen wir uns einen kurzen Snack.
Gestärkt geht es an den Endspurt: Starnberg-Zentrum. Und wer wie wir dachte, wir würden gerade aus dem Paradies kommen, wird schnell eines Besseren belehrt: Schaut euch diesen Schlossgarten an. Über den Dächern Starnbergs gibt es hier die einzigartige Möglichkeit, sich standesamtlich im Freien trauen zu lassen.
Mehr muss man dazu wohl nicht sagen, da lassen wir lieber Bilder sprechen und erwähnen auch nur im letzten Atemzug: Sollte das Wetter am Tag der Trauung nicht so traumhaft sein, wie heute, muss man hier in den Trausaal des Starnberger Rathauses ausweichen. No Risk, no fun?
Horst findet auf jeden Fall: Es ist der Himmel auf Erden, wunderschönste Location für eine standesamtliche Trauung im Freien.
Mehr muss man dazu wohl nicht sagen, da lassen wir lieber Bilder sprechen und erwähnen auch nur im letzten Atemzug: Sollte das Wetter am Tag der Trauung nicht so traumhaft sein, wie heute, muss man hier in den Trausaal des Starnberger Rathauses ausweichen. No Risk, no fun?
Unsere Route nähert sich langsam dem Ende zu. Es wird auch Zeit, die Sitzbank wird von Kilometer zu Kilometer ungemütlicher. Und wie soll es anders sein, wir verfahren uns! Ja, Kartenlesen war noch nie meine Stärke. Daher geht es jetzt anstatt an den Tegernsee erstmal an den Schliersee.
Auch hier sind wir gleich ganz angetan von dem großen Bauernhaus, in dem das Standesamt untergebracht ist. Auch der historische Trausaal mit toller Holzvertäfelung ist ein echter Hingucker und bietet Platz für 30 Gäste. Durch die bunte Eingangstür geht es nach der Trauung direkt auf die grüne Wiese vor dem Rathaus. Ja, Horst, wir wissen, auch hier ist Platz für dich und deine Bar!
Horst meint: Für alle traditionellen Hochzeiten im Dirndl ein unbedingtes Muss! Location und Ambiente passen einfach perfekt zu einer traditionell bayerischen Hochzeit
Nun aber, von hinten durch die Brust ins Auge: Die Dämmerung setzt langsam aber sicher ein und wir hoffen, wir schaffen es noch rechtzeitig vor Sonnenuntergang zum Tegernsee. Fast …
Die letzten Sonnenstrahlen tauchen das ebenfalls alte bayerische Bauernhaus direkt am See in ein warmes Licht. Wir knipsen noch schnell ein paar letzte Fotos und gönnen uns dann noch ein Eis und sehen, wie die Sonne hinter den Bergen verschwindet und dann ganz weg ist.
Wer hier heiratet, tut das ganz eindeutig aus Liebe zum See! Der Trausaal selbst ist nämlich mit 15 Sitzplätze nicht nur recht klein, sondern auch eher schlicht eingerichtet. Aber mal ehrlich, an dem Tag hat man ja eh nur Augen für die Braut – und danach wird man ja mit dem Blick über den Tegernsee See sowas von entlohnt.
Horsts Meinung zum Tegernsee: Sensationelle Lage direkt am See, aber nur für kleinere Gruppen geeignet.
Also, an alle, die denken, ach, das ist ja nur eine standesamtliche Trauung, das ist ja nur ein bürokratischer Akt, den geben wir diesen Roadtrip als wärmste Empfehlung mit auf den Weg. Denn warum uncharmant, wenn es doch so viele tolle Locations für eine standesamtliche Trauung gibt. München und sein Umland sind da wirklich ein wahres Mekka. Wir brausen jetzt durch die Dunkelheit der Nacht schnell wieder heimwärts und freuen uns aber jetzt schon auf unsere nächsten Hochzeiten über Land – bis dahin sollte sich auch mein Popo von der holprigen fast 10 stündigen Fahrt erholt haben. ;-)